Greendition

Die Landjugend Gmunden rief das Projekt Greenify ins Leben, bei dem jede Ortsgruppe dazu aufgerufen wurde, ein Projekt zum Thema Nachhaltigkeit zu
organisieren.

Die LJ Viechtwang hat sich dazu Folgendes zum Ziel gesetzt:
Wir wollten in den Gemeinden Scharnstein und St. Konrad bei der Pflege (Ausheuen) der Lärchenwiesen mithelfen.

Diese wertvollen Flächen und besonderen Biotope sind für diese Gegend typisch und einzigartig, aber leider bereits sehr rar. Sie können nur durch aufwändige,
händische Arbeit erhalten werden. Dies ist ein triftiger Grund dafür, dass sie laufend weniger und aufgeforstet werden.

Um diese traditionell bewirtschafteten Flächen nicht gänzlich aussterben zu
lassen, überlegte sich die LJ Viechtwang das Projekt „GREENDITION“ von
„Begrünen“ und „Tradition“.

Begrünen: Pflege und Erhaltung d. Lärchenwiesen
Tradition: Diese Flächen bestehen nachweislich seit über 1000 Jahren und müssen seit jeher händisch mit dem Rechen von den herabfallenden Ästen und
Astteilen gesäubert werden (traditionelles Ausheuen). Nur dann ist es möglich, diese Lärchenwiese
zu mähen oder als Weide zu nutzen.
Zusätzlich bietet diese Lärchenwiese sowohl bei sehr nasser, wie auch sehr heißer und sonniger Witterung Vorteile.

• Bei viel Regen: Festigung des Bodens durch Lärchen (tiefe Wurzeln), die gegen Rutschung in Hanglagen (Flysch) helfen, Schutz vor intensivem Regen für Boden und Weidetiere 
• Bei heißem, sonnigem Wetter: Beschattung durch Lärchen, bedeutet:

                 - Schutz vor Austrocknung d. Bodens
                 - Schutz v. intensiver Sonnenbestrahlung d. Weidetiere

Bei der Generalversammlung der LJ Viechtwang wurde dieses Projekt vorgestellt. Es erntete allgemein viel Zuspruch und wurde auch besonders von den Gemeindevertretern sowie den Ortsbauernschaften gelobt und als sinnvoller Beitrag zur Erhaltung von nachhaltigem, wertvollem Grünland beurteilt.

Das Projekt war schwierig zu organisieren und war voller Spontanität, weil jede
unserer Aktionen (bis auf die Instagram-/ und Facebookseite) vom Wetter abhängig war. So telefonierten wir im Vorhinein mit den LandwirtInnen und kamen
danach so bald es schön war vorbei.

Neben dem Ausheuen und der Waldolympiade versuchten wir auf Instagram und Facebook auf das Thema Lärchenwiesen aufmerksam zu machen. Nicht jeder kann verstehen, welche wichtige Bedeutung diese für unser Ökosystem haben. Höhepunkt unseres Projekts war das traditionelle „Feierl schauen“ zu dem alle unsere Helfer herzlich eingeladen waren. Hier wird das ganze Geäst zu einem großen Haufen zusammengeräumt und angezündet. Früher machten das alle
Betriebe mit Lärchenwiesen. So konnte man von einem zum nächsten schauen.
Überall war ein Licht.

Zwar war das „Feierl schauen“ der eigentliche Abschluss unseres Projekts jedoch entschieden wir uns (spontan wie wir sind) auch dafür, im Zuge des
Ferienprogramms mit Kindern im Volksschulalter eine „Waldolympiade" zu veranstalten.
 

Das einzigartige an unserem Projekt ist, dass wir durch unsere Hilfe den LandwirtInnen zeigen konnten, dass wir die harte Arbeit, die sie für die Erhaltung
dieser wunderschönen Wiesen leisten, sehr schätzen. Außerdem konnten wir ein neues Thema aufgreifen und auch die Jugendlichen auf neuen Medienplattformen
etwas über Lärchenwiesen und deren Nutzen lernen.
Schlussendlich kann gesagt werden, dass wir mit unserem Projekt nicht nur etwas Gutes für das Ökosystem, sondern auch für unsere Mitmenschen und
besonders für unsere Gemeinschaft innerhalb der Landjugend erreichen konnten.

Unser Projekt 2019.